salzig

salzig
Salz:
Das gemeingerm. Wort mhd., ahd. salz, got. salt, engl. salt, schwed. salt, das im Ablaut zu dem unter Sülze (ursprünglich »Salzbrühe«) behandelten Substantiv steht, beruht mit verwandten Wörtern in den meisten anderen idg. Sprachen auf idg. *sal- »Salz«. Vgl. z. B. griech. hals »Salz« (beachte das Fremdwort Halogen »Salz bildender chemischer Grundstoff«, dazu Halogenlampe »sehr helle Glühlampe mit einer Füllung aus Edelgas und einer geringen Beimischung von Halogen«, Halogenscheinwerfer »Scheinwerfer mit Halogenlampen«), lat. sal »Salz« ( Saline, Salpeter, Salmiak, Salami, Salat, Soße) und die baltoslaw. Sippe von russ. sol᾿ »Salz« ( Sole »salzhaltiges Quellwasser, Salzlösung«). Vgl. hierzu auch das Kapitel zur Sprachgeschichte Der indogermanische Erbwortschatz. Idg. *sal- »Salz« ist eigentlich ein substantiviertes Adjektiv mit der Bedeutung »schmutzig grau«, vgl. z. B. ahd. salo »trübe, schmutzig grau«, aengl. salu »dunkel, schwärzlich«, aisl. so̧lr »schmutzig; bleich« und russ. solovyj »gelblich grau«. Das Salz, das in alter Zeit ungereinigt in den Handel kam, ist also als das »Schmutziggraue« benannt. – Zu »Salz« stellt sich das Verb salzen (mhd. salzen, ahd. salzan, vgl. got. saltan, engl. to salt, schwed. salta), beachte dazu versalzen »zu stark salzen«, ugs. auch für »verderben, vereiteln«. Das Wort »Salz« spielte früher auch eine bedeutende Rolle in der Namengebung, beachte z. B. den Flussnamen Salzach und die Ortsnamen Salzburg, Salzwedel, Salzgitter, beachte auch den Ortsnamen Selters (früher Salt‹a›rissa), daher, nach dem Herkunftsort benannt, Selterswasser, gekürzt Selters (heute auch für Wasser, dem Mineralstoffe und Kohlensäure zugesetzt worden sind). Abl.: salzig (15. Jh.).

Das Herkunftswörterbuch . 2014.

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  • salzig — Adj. (Grundstufe) nach Salz schmeckend Beispiele: Die Speise ist zu salzig. Ich mag salzigen Geschmack …   Extremes Deutsch

  • Salzig — Salzig, Dorf im Kreise St. Goar des Regierungsbezirks Coblenz der preußischen Rheinprovinz, links am Rhein; Obst , bes. Kirschenbau, unbenutzte Salzquelle; 900 Ew …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Salzig — Salzig, Dorf im preuß. Regbez. Koblenz, Kreis St. Goar, am Rhein und an der Staatsbahnlinie Mainz Koblenz. hat eine kath. Kirche, eine Mineralquelle (»Salzborn«) mit Bad und Wasserversand, Obstbau und Obsthandel und (1905) 1600 Einw. Südöstlich… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • salzig — salzhaltig; salinisch * * * sal|zig [ zalts̮ɪç] <Adj.>: a) [stark] nach Salz schmeckend: eine salzige Suppe; die Kartoffeln sind zu salzig; die salzigen Kartoffelchips schmecken am besten; salzige Tränen rannen ihre Wangen hinab. b) viel… …   Universal-Lexikon

  • salzig — sạl·zig Adj; mit dem Geschmack von Salz <ein salziger Geschmack; etwas schmeckt salzig>: Meerwasser schmeckt salzig …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • Salzig — Speisesalz Salzminerale im Schauglas Speisesalz, Kochsalz oder Tafelsalz (umgangssprachlich einfach „Salz“) ist das in der Küche für die menschliche Ernährung verwendete Salz …   Deutsch Wikipedia

  • salzig — gesalzen, gesalzt, versalzen. * * * salzig:+versalzen·scharf …   Das Wörterbuch der Synonyme

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